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UKW-Radio vor dem Aus?

Vor 100 Jahren wurde in Deutschland zum ersten Mal eine Radiosendung ausgestrahlt. Nach anfänglicher Skepsis wurde das Radio schon wenige Jahre später zum Massenmedium. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging in München der erste deutsche UKW-Sender in Betrieb: Das bedeutete einen klareren Musikempfang.

Seit einigen Jahren gibt es einen moderneren, digitalen Übertragungsweg – DAB – mit viel mehr Programmen. Doch die Umstellung auf das rauschfreie und wesentlich einfachere System scheitert, obwohl UKW technisch veraltet, ineffizient und teuer ist. Die analogen Fernsehfrequenzen wurden vor einigen Jahren ohne großes Gezänk abgeschaltet, zwei parallele Verbreitungswege machen keinen Sinn. Allerdings wehren sich die werbefinanzierten Privatsender gegen die Einstellung der UKW-Verbreitung, weil sie um ihre Hörer fürchten.

In Bayern will man nun den ersten Schritt wagen: 2025 sollen die UKW-Frequenzen zugunsten von DAB abgeschaltet werden. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen, die Landesregierung setzt sich wohl für den Erhalt der alten UKW-Senderketten bis mindestens 2035 ein. Anfang Dezember wird eine Entscheidung erwartet.