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E-Autos ohne Strom

Bis 2030 sollen nach dem Willen der Bundesregierung 15 Millionen Elektroautos in Deutschland fahren. Das ist gut fürs Klima, denn sie stoßen kein Kohlendioxid mehr aus. Bis 2035 soll dann Schluss sein mit dem Verbrennungsmotor. Doch die batteriebetriebenen Autos brauchen Lademöglichkeiten und die sind knapp. Selbst wenn es bis 2030 genügend E-Tankstellen geben sollte, droht ein Stromengpass: Schon bei einem Anteil von derzeit rund zwei Prozent reinen E-Autos (etwa 1,5 Millionen Stück) könnten die deutschen Verteilnetze in die Knie gehen, befürchtet die Bundesnetzagentur. Sie hat deshalb Pläne für eine Stromrationierung vorgelegt, die vor allem den Kern der Kohlendioxid-Einsparung treffen soll: Elektroautos und Wärmepumpen. Wenn nicht genug Strom da ist, soll ihre Versorgung gedrosselt werden. Denn alle wollen Elektroautos, aber an den Ausbau des Stromnetzes bis zum Verbraucher wurde nicht gedacht.

Experten bezweifeln, dass das 15-Millionen-Ziel überhaupt zu erreichen ist: Zum einen sind die Autos noch zu teuer, zum anderen kann die Bundesregierung derzeit kein neues Förderprogramm auflegen – es ist einfach kein Geld da. Und selbst wenn: Ist es sinnvoll, dass 98 Prozent der Autobesitzer zwei Prozent E-SUVs und Luxus-Stromer als Dienstwagen mitfinanzieren? Vielleicht hilft es ja, den Kohlendioxid-Ausstoß von Verbrennern so zu verteuern, dass der Unterhalt von E-Autos im Vergleich billiger wird? Aber dann bliebe immer noch das Problem der Stromversorgung.